Sowohl die Medien als auch die Tourismusvermarktung sind auf der Suche nach dem Besonderen und Spektakulären. Dazu gewinnen sowohl mediale Inszenierungen von lokal-traditionellen Bräuchen als auch deren Reflexion an Bedeutung. Somit lässt sich festhalten, dass die Diräkt us …– Sendungen nach touristischen Logiken funktionieren: Vorgestellt werden die Orte als Destination, die wegen ihrer ursprünglichen Kultur und ihrer spektakulären Natur einen Besuch wert sind.
Beispielsweise interviewt Wysel Gyr in Diräkt us Randa (3. Juli 1985) zwei Bergführer, wobei im Beitrag insbesondere auf die das Dorf Randa umgebenden zehn 4000er-Gipfel verwiesen wird.1 In der Sendung Diräkt us Ried-Mörel (2. Juli 1985) verweist Wysel Gyr explizit auf den zentralen Stellenwert des Tourismus für die 243-Seelengemeinde. Denn der Moderator betont, dass die Hälfte der Chalets und Bauernhäuser der Walliser Ortschaft im Laufe der Zeit zu Ferienwohnungen umfunktioniert wurden. Es wird eine hochalpine Ferienhaussiedlung auf der Riederalp gezeigt. Um sich den örtlichen Begebenheiten anzunähern, so der Moderator weiter, können sich die Touristen ins lokale Alpmuseum begeben, das in den Räumlichkeiten einer Alphütte eingerichtet wurde, dem sogenannten Nagelspalum. Dort werden Werkzeuge, Gegenstände und Dokumente aus der traditionellen Landwirtschaft gezeigt.2